Freitag, 11. Januar 2013

12. Januar 2013



Samstag, 12. Januar 2013
Es scheint so zu sein mit dem Wetter: Ein schöner Tag endet mit starkem Wind und einem wunderbaren Sternenhimmel, am nächsten Morgen ist es bewölkt und kühl, dann wird es immer kälter und es begint zu regnen. Auch heute ist es wieder so. Die 17 Grad beim Frühstück waren ja noch ganz nett, denn so konnten wir wenigstens gut schlafen. Aber dass es unterwegs zu regnen beginnt, ist weniger nett und dass ich jetzt hier in Meningie auf dem Campingplatz unter dem Sonnenschutz (gegen den Regen!) sitze und trotz Pullover vor mich hin friere, das müsste nicht sein. Mal sehen wie es weitergeht.
Der Coorong, den wir heute passieren, ist eine Lagunenwelt hinter dem natürlichen Deich. Es gibt eine Unmenge von Vögeln, die auf den Inseln in den Marschen und den Lagunen relativ ungestört von Füchsen und Katzen, den invasiven Feinden aller Vögel und Kleintiere hier in Australien, ihre Jungen aufziehen können. So gibt es zum Beispiel Pelikan Island, eine Insel, die überfüllt ist mit jungen Pelikanen und ihren Eltern, die sie fast drei Monate lang füttern müssen. 
Brigittes Stiefel sind gestern kaputt gegangen, bei beiden löst sich die Sohle ab. So haben wir heute versucht, einen guten Kleber zu bekommen, es bleibt abzuwarten, ob die Klebestelle den Beanspruchungen standhält.

Freitag, 11. Januar 2013
Ein sehr gemütlicher Tag, aber das war so nicht geplant.
Beim Frühstück gibt es noch mal ein Streitgespräch wegen des Grenzübertritts nach Südaustralien und was erlaubt ist und was nicht. Es geht darum, welche Waren eingeführt werden dürfen und welche nicht. Hat man etwas dabei, was nicht sein darf, wird es empfindlich teuer. Am Ende rufe ich bei der entsprechenden Stelle an und siehe da, es ist alles nicht so schlimm. Außerdem ist bei unserer Grenze, wie sich zeigen wird, ohnehin weit und breit keine Kontrolle. Wir halten in Mt. Gambier bei der Touristeninformation. Kanguroo Island, besser, der geplante Besuch dort, gestaltet sich schwierig. Zum einen ist es ziemlich voll dort, zum anderen bereits recht knapp. Überfahrt und Aufenthalt dort würden uns alles zusammen nicht unter 400 AUD kommen, das ist für zwei Nächte und also einen Tag doch etwas viel. Der Geiz schlägt zu, wir ändern unsere Pläne.
So fahren wir erst mal nach Norden, immer geradeaus. Rechts und links von uns sind Weinberge - na ja, Berge sind es nicht, Weinfelder - hier ist das Zentrum des Südaustralischen Weinbaus. In der Nähe von Narracoorte halten wir bei dem dortige World Heritage Point, einer Ansammlung von vielen Grotten, in denen einige wichtige Funde gemacht wurden, u.a. ein Marsupil-Löwen und eine Wonambi, einer Schlange, die möglicherweise der Regenbogenschlange der Dreamtime, also der Zeit der Vorfahren der Aborigines, als Vorbild gedient hat.
Ein eineinhalbstündiger Spaziergang durch den Busch rundet dies hier ab. Unterwegs haben wir zwei schwarze Kakadus gesehen, sie sind ziemlich selten und vor allem sehr scheu. Ich schaffe es nicht, in Fotografierentfernung zu kommen. Immer wieder fliegen sie mit lautem Geschrei weg, beim dritten Versuch ist der Abstand dann so groß, dass ich aufgebe. Und dann geht es auch schon auf einen Campingplatz, wir bleiben beim Thema und übernachten nördlich von Narracoorte auf einem Buschpark namens Black Cockatoo Caravan Park. Es gibt zwei Sorten dieser Kakadus, mit roten und mit gelben Flecken am Schwanz. Die roten sind vom Aussterben bedroht, vorhin sahen wir gelbe. Außer uns sind nur noch zwei weitere Gäste da. Dafür kommt der Patron am frühen Abend persönlich auf ein Schwätzchen vorbei. Sieht man von Schafen ab, ist von Australiens Wildlife nichts zu sehen, noch nicht.

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